Portraitfoto: Eröffnet wurde sie zum Jubiläumsfest „750 Jahre Treisberg“ am 25./26. Juni 2022 mit einer hoch gelobten Ausstellung zu
den früheren Bewohnern unseres Hofes. Unsere "Treisberger Erzählscheune" befindet sich direkt am Fuße des Pferdskopfes mit seinem herrlichen Aussichtsturm. Die Idyllle des kleinsten Dorfes im Taunus macht die Umgebung perfekt für eine Verbindung von Natur und Kultur. So können die Veranstaltungen mit Spaziergängen verbunden werden. Ich nenne es dann "Herzwandeln im Taunus". klick hier: "Wo und Wann (Termine)" ---> Geschichte in Geschichten ---> "Seelenschimmern" ---> "Hirngespinste - Wortgespinste" Eine neue Sitzgruppe ersetzt die provisorischen Bänke. Durch einen zweiten Tisch ist sie erweiterbar. Der "Bühnenbereich" gegenüber der Sitzgruppe. Blumenmädchen am Eingang unseres Wohnhauses Der Drache bewacht das Märchenzelt, denn er liebt Geschichten sehr! Rosenspalier an der Scheune Unter dem Märchenzelt Neue Sitzgruppe für die Scheune Alles fing mit den
Feldpostbriefen an, die 2020 plötzlich auftauchten, nachdem wir kurz zuvor
dieses Haus hier gekauft hatten. Meine daraus folgenden Recherchen zu
den Vorfahren der letzten Besitzer und das langsame Entrümpeln brachten weitere Funde ans Tageslicht. Mit viel Liebe zu
traditionellen Detailsschufen meine Familie und ich dann im Frühjahr
einen bequemen Zugang auf den Heuboden und gestalteten einen
ersten Teil zum Veranstaltungsraum um. Die Scheune, die direkt an unserem Haus angebaut ist, aber während unserer Mietzeit bis 2018 ausschließlich von dem Vorbesitzer genutzt wurde, war von Gerümpel (altes Holz, landwirtschaftliche Geräte, Werkzeug, Malermaterial). Nachdem mein Mann den größten Teil auf und unter dem Heuboden entfernt und den nur teilweise vorhandenen Steinboden komplett gepflastert hatte, ging er daran, die alten Bodenbretter zu entfernen... ... um dann mit unserem Sohn gemeinsam Balken für einen Treppenaufgang zu versetzen und zu ersetzen. Der einzige Zugang nach oben war zu diesem Zeitpunkt über eine Luke über der unteren Tür, an die eine Leiter gelegt werden musste. Oben lagerte man früher die Heuballen, die dann entweder herauf gezogen oder herunter geworfen wurden. Gemeinsam mit unserem Schwager, der Tischler ist und extra aus Brandenburg kam, hat mein Mann dann eine Treppe und den neuen Fußboden eingebaut. Für den Treppendurchbruch wurde ein Balken gekürzt. Die nun notwendige neue schwere Eichen-Stütze spendete unser Nachbar "Gurackersch Gerhard". Die Treppe wurde fachmännisch aus einer einzigen Holzplatte von 5 m Länge geschnitten. Fragt nicht, wie es bei uns auf dem Hof mit Sägemehl aussah. Ich machte mir Gedanken darüber, dass unbedingt eine Absturz-Sicherung nötig sein müsste, wenn ich hier oben Veranstaltungen durchführen oder auch nur mein Sohn mit seinen Freunden "chillen" will. Dann hatte mein Mann die Idee mit den Seitenwänden des alten Leiterwagens, die über der Einstiegsluke hingen. Mit dem Kauf des Bauholzes hatte mein Mann bereits zwei Hängelampen günstig erstanden. Aber wie sollten sie in dem hohen Raum befestigt werden. Nach einigem Probieren entstand dieses Kunstwerk. Zuerst ein Blick auf die Krüge und Töpfe neben der Treppe. Alle fanden wir in einer großen Holzkiste, verpackt in Stroh. Einige waren beschädigt, andere noch sehr gut erhalten. Interessant sind der mit der Jahreszahl 1853 und die beiden anderen, auf denen sich aber kein Herkunftsjahr erkennen lässt. In der Wäschetruhe befanden sich Tisch- und Unterwäsche der Mutter von Erna Scheid aus der Zeit um 1900. Alles war mit ihrem handgesticktem Monogramm "P.S." versehen. Ich habe sie gewaschen und gebügelt. Eines der Unterkleider ist nun Teil meiner Gewandung geworden (was auf dem Jubiläumsfest für sehr viel staunendes Lob gesorgt hat). Die Leinentücher, die ich nicht mehr von Flecken beseitigen konnte, wurden von mir gefärbt und als Raumabtrennung zum unfertigen Scheunenteil aufgehängt. Wenige Tage vor der Eröffnung fand ich in einer hinteren Ecke unter alten Brettern dann noch diesen sehr gut erhaltenen Kinderstuhl. Man erkennt noch die Anzeichnungen für das Herz und die Stuhlbeine auf den Rückseiten. Es ist zu vermuten, dass er 1939/1940 noch von Eugen Scheid für seine Tochter Christa (die dann leider mit 1 Jahr starb) vor seiner Einberufung angefertigt wurde. Zum Dorffest fertigte unser Archivar für jedes der ursprünglichen Häuser solch ein Info-Blatt an. HIer seht Ihr links den Scheunenteil, der jetzt zugänglich ist. Rechts daneben steht nun mein Märchenzelt. Früher war das die "Puddelkaut" (der Misthaufen). | ||||||||||||||||||||